Rechtsanwalt in Hamburg & Côte d´Azur
Nicht nur beim Kauf einer Yacht, eines Flugzeuges oder einer Immobilie ist die Abwicklung über einen unabhängigen Treuhänder ein sehr sinnvoller und sicherer Bestandteil der Transaktion.
Gerade weil sich die Parteien eines Kaufvertrages zumeist noch nicht kennen und sich nicht darauf verlassen können, dass ihre jeweiligen Vertragspartner ihre Pflichten aus dem Vertrag erfüllen werden, insbesondere Anzahlungen leisten, unter deren Bedingung der Kaufpreis gezahlt wird, leistet ein Treuhänder wertvolle Dienste.
Das gilt ganz besonders bei grenzüberschreitenden Geschäften. Während bei Grundstücken üblicherweise ein Notar mit seinem Anderkonto zwischengeschaltet ist, gibt es in Europa (anders als in den USA) kaum eine vergleichbare Instanz bei der Übertragung hochwertiger Wirtschaftsgüter, insbesondere bei Yachten und Flugzeugen.
Zwar wird auch dort der Kaufpreis häufig auf einem Treuhandkonto hinterlegt, jedoch handelt es sich zumeist um ein „Sonder“konto des Maklers und ist deshalb nur scheinbar, aber nicht rechtlich unabhängig. Somit ist bei einer denkbaren Rückabwicklung das Konto dem Zugriff der Partei entzogen, die eigentlich abgesichert werden sollte.
Wir bieten diese sinnvollen und unabhängigen Dienstleistungen unseren Mandanten in unseren Büros in Antibes und in Hamburg an.
Dafür nutzen wir in Frankreich eine um eine weitere Instanz ergänzte Sicherheit in der Weise, dass wir das treuhänderisch gehaltene Kapital bei der CARPA (der Vereinigung der französischen Rechtsanwaltskammern, unter deren Aufsicht Fremdgeldkonten geführt und verwaltet werden) hinterlegen. Es darf nur nach Maßgabe der ebenfalls hinterlegten Verträge (über das Grundgeschäft und über das Treuhandmandat) ausgekehrt werden darf.
In den übrigen Fällen nutzen wir Rechtsanwaltsanderkonten bei renommierten Banken
Wir haben uns als zuverlässiger Treuhand-Dienstleister eine Nische erobert. Wir sind uns des großen Risikos bewusst, dem Unternehmen und Privatpersonen ausgesetzt sind, wenn sei Waren kaufen, veräußern oder strategische Partnerschaften über Ländergrenzen hinweg eingehen. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Bereitstellung von Treuhanddienstleistungen stehen wir Ihnen während des gesamten Prozesses persönlich zur Verfügung.
WAS IST EIN TREUHANDVERTRAG?
Ein Treuhandvertrag ist eine dreiseitige Vereinbarung, die zwischen dem Einleger (zumeist der Käufer), dem Begünstigten (zumeist der Verkäufer) und uns abgeschlossen wird. Als Treuhand-Dienstleister helfen wir Ihnen, diesen Prozess zu vereinfachen. In dieser dreiseitigen Vereinbarung vereinbaren der Einleger und der Begünstigte gegenseitig das Treuhandverhältnis, dem wir als Treuhänder beitreten.
Gemäß dieser Vereinbarung hinterlegt der Einleger einen bestimmten Beleg oder Betrag, beim Treuhänder. Während die Transaktion zwischen den Parteien durchgeführt wird, liegen die Gelder sicher auf unserem Treuhandkonto.
In der Treuhandvereinbarung verpflichtet sich der Einleger in der Regel, dass die Treuhandgelder nach erfolgreicher Erfüllung einer bestimmten Verpflichtung oder eines bestimmten Pflichtenkatalogs durch den Begünstigten von uns freigegeben werden müssen. Bis dahin verbleiben die Gelder auf dem Treuhandkonto. Im Falle der Nichterfüllung der vertraglichen Verpflichtungen durch den Begünstigten behält sich der Einleger das Recht vor, die Gelder abzurufen und das Geschäft zu rückabzuwickeln.
Mit der Einzahlung auf das Treuhandkonto überträgt der Einleger also seine vertragliche Verpflichtung zur Zahlung an den Begünstigten auf uns. Die Gelder auf dem Treuhandkonto werden dem Begünstigten jedoch erst nach Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen, wie sie in der Treuhandvereinbarung festgelegt sind, gutgeschrieben.
Um Unklarheiten zu vermeiden oder die eigentlichen Zwecke einer Treuhandfunktion zu unterlaufen, muss der Treuhandvertrag die nachstehenden Punkte klar festlegen. Mit unserer langjährigen Erfahrung in der Erstellung von Treuhandmandaten können Mandanten auf unsere Expertise vertrauen. Nachfolgend finden Sie einige der sensibelsten Bestimmnungen einer derartigen Vereinbarung.
Festlegung der vertragliche Verpflichtungen
Die vertraglichen Verpflichtungen beider Parteien, also des Einlegers und des Begünstigten, müssen in der Treuhandvereinbarung klar dargelegt werden. Sie muss die Transaktion, für die das Treuhandkonto eröffnet wird, und die genaue Höhe der zu hinterlegenden Treuhandmittel deutlich fixieren.
Prüfungszeitraum
Nachdem der Begünstigte seiner Verpflichtung ordnungsgemäß nachgekommen ist und dem Einleger die Waren oder Dienstleistungen zur Prüfung bereit gestellt hat, beginnt die Frist.
Dies ist der Zeitraum, in dem der Einleger das Recht hat, die Waren oder Dienstleistungen des Begünstigten zu untersuchen und dann anzunehmen oder abzulehnen.
Dieses Recht auf Ablehnung hängt von Qualitäts-, Mengen- oder anderen Parametern ab, die in der Treuhandvereinbarung klar anzugeben sind. Hinzu kommen die Anzahl der Tage, die für die Prüfung vorgesehen sind. Nach erfolgreichem Abschluss der Untersuchung und nach Erhalt der Mitteilung werden wir im Namen des Einlegers eine Zahlung an den Begünstigten leisten. Sollten Mängel bestehen, eine etwaige vereinbarte Nachbesserung scheitern und der Einleger den Erwerb ablehnen, so überweisen wir ihm seine Geld zurück und die Transaktion ist damit beendet.
Explizite Anweisungen des Einlegers
In der Treuhandvereinbarung müssen die ausdrücklichen Anweisungen festgelegt werden, nach deren Erhalt die Treuhandmittel an den Begünstigten freigegeben werden. Die Aufträge müssen im Detail erwähnt werden, um zukünftige Streitigkeiten zu vermeiden.
Streitbeilegungsmechanismus
In der Treuhandvereinbarung werden die Art der Streitbeilegung, wie z.B. das zuständige Gericht, Schiedsverfahren, Schlichtung oder die Mediation und das anzuwendende Recht festgelegt. Außerdem muss sie klar regeln, was passiert, wenn die Streitbeilegung scheitert.
Abschlussbedingungen
In der Vereinbarung muss explizit festgelegt sein, wie und wann das Treuhandgeld auf das Konto einer der Parteien ausgezahlt werden sollen. Sie sollte das Grundgeschäft deutlich beschreiben und die Umstände, die zur Schließung des Treuhandkontos führt. Bei internationalen Transaktionen muss sie auch die Wechselkurse eines bestimmten Tages angeben, die bei der Umrechnung berücksichtigt werden sollen.
In der Regel wird ein Treuhandkonto nach erfolgreichem Abschluss einer Transaktion zwischen dem Einleger und dem Begünstigten oder bei Auszahlung durch den Einleger geschlossen, wenn der Begünstigte seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt.
Unsere Schwerpunkte
Yachten und Flugzeuge bilden deutlich die Schwerpunkte unserer Treuhandaktivitäten, da wir sowohl mit den rechtlichen als auch den technischen Eigenarten der jeweiligen Besonderheiten bestens vertraut sind und das Verständnis für die Realisierung der Transaktion einbringen können. Wertvoll ist auch unser internationales Netzwerk in der Yacht- und Flugzeugbranche, das wir unseren Treuhandmandanten zu Verfügung stellen können.
Unsere Gebühren
Abweichend von den gesetzlichen Gebühren in Frankreich und Deutschland vereinbaren wir in aller Transparenz mit den Beteiligten ein Pauschalhonorar, das sich aus mehreren Komponenten zusammensetzt und insbesondere der Höhe des verwalteten Treuhandvermögens, unserem Arbeitsaufwand, der Dauer der Treuhandschaft sowie weiteren Faktoren Rechnung trägt. Fragen Sie uns und lassen sich ein Angebot erstelle